Alte fränkische Lokalsorten erhalten

Franken verfügt über eine lange Tradition im Gartenbau. Besonders Bamberg blickt auf eine große Geschichte im Gemüseanbau zurück. Seit dem Mittelalter haben Bamberger Gärtner über viele Generationen hinweg alte Gemüsesorten kultiviert und vermehrt. So entstanden Lokalsorten beziehungsweise Haussorten, die optimal an das Klima und die jeweiligen Bodenverhältnisse angepasst waren.

 

Bamberger Knoblauch

Bamberger Sortengarten

Bamberger Hörnla

In den letzten Jahrzehnten wurden diese Sorten immer mehr verdrängt, da die großen Handelsketten vor allem auf Massenware setzen. Einige diese Lokalsorten, wie beispielsweise der Bamberger Spinat oder Bamberger Radieschen sind komplett verschwunden. Glücklicherweise sind aber noch andere Bamberger Lokalsorten erhältlich. Typische Vertreter sind der Bamberger Knoblauch, der Spitzwirsing sowie der Bamberger Rettich. Das Bamberger Hörnla ist wahrscheinlich die bekannteste fränkische Kartoffel.

Bamberger Sortengarten als Bewahrer der traditionellen Lokalsorten
Diese Lokalsorten gilt es zu bewahren. Der Bamberger Sortengarten e.V. hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, sie zu vermehren und zu erhalten. Darüber hinaus sucht der Verein verschwundene oder vergessene Sorten, um diese wieder zu kultivieren. So wurde zum Beispiel Samen der bereits verschollenen Bamberger birnenförmigen Zwiebel wiederentdeckt. Wie durch ein Wunder keimten einige der über zehn Jahre alten Samen. Die birnenförmige Zwiebel wird seitdem wieder im Bamberger Sortengarten, der sich hinter dem Gärtner- und Häckermuseum befindet, angebaut und vermehrt.

Besondere Eigenschaften der Lokalsorten
Den Lokalsorten sagt man besondere Eigenschaften nach: Der Bamberger Knoblauch verfügt über einen feinen, fast milden Geschmack. Die Knollen sind im Gegensatz zum herkömmlichen Knoblauch kleiner. Der Bamberger Rettich ist zart und besticht mit einem feinwürzigen Aroma und kräftig harmonischer Schärfe. Echte Kartoffelsalat-Freunde schwören auf die Bamberger Hörnla.

Wer diese Lokalsorten allerdings auch im eigenen Garten anbauen möchte, hat es bisweilen schwer. Das Saatgut ist nämlich nicht im Handel erhältlich. Manchmal kann man aber -je nach Verfügbarkeit- Samen einiger Bamberger Lokalsorten im Gärtner- und Häckermuseum gegen eine kleine Spende ergattern.

Beutekunst – ist das Alles?

Beutekunst – ist das Alles?
Dieser legendärer Klassiker der Band “Die Ärzte” geht mir durch den Kopf, seitdem Markus Söder mit viel Tamtam angekündigt hat, ein paar nach München verschleppte Kunstwerke wieder zurück nach Franken bringen zu wollen. In den Medien ist gerade einmal von lächerlichen vier Kunstwerken die Rede. Die Gemälde „Salomé mit dem Haupt Johannes des Täufers“ sowie „Madonna mit Kind und Weintraube“ von Lucas Cranach dem Älteren, die silberne Reliquienbüste des Heiligen Zeno und das fränkische Landschaftsgemälde des Künstlers Hans Thoma. Die beiden Cranachs gehen nach Kronach (Ober-Franken) in die Fränkische Galerie, Zeno nach Nürnberg (Mittel-Franken) ins Germanische Nationalmuseum und Thomas Landschaftsgemälde nach Würzburg (Unter-Franken) auf die Festung Marienberg. Die Zeitungen überschlagen sich aber mit Überschriften wie “Staatsregierung fördert Kultur in Franken”. Wobei wir schon wieder beim Thema wären. Divide et impera – teile und herrsche. Die vollkommen willkürliche Aufteilung in Ober-, Mittel- und Unterfranken wird wieder einmal herangezogen, um die Franken bei Stange zu halten. Jeder Regierungsbezirk bekommt aweng was ab. Jetzt darf man mich bitte nicht falsch verstehen. Natürlich freue ich mich über jedes Kunstwerk, das aus München zurück nach Franken gebracht wird. Aber, ist das Alles? Nein – das ist nicht einmal der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein.

Die bedeutenden und identitätsstiftenden Kunstwerke müssen zurück nach Franken: Herzogsschwert, Domschatz, Dürer
Die Franken wollen endlich ihre großen, bedeutenden und identitätsstiftenden Kunstwerke zurück. Damit es auch die Bayerische Staatsregierung kapiert, bleibe ich einfach mal bei der Nomenklatur der fränkischen Regierungsbezirke. (Ober)Franken will den Bamberger Domschatz und den Hofer Altar zurück. (Mittel)Franken will die Dürer-Gemälde Selbstbildnis im Pelzrock und “Die vier Apostel”. (Unter)Franken wartet sehnsüchtig darauf, dass endlich das Fränkische Herzogsschwert wieder dahin kommt, wohin es gehört – nach Würzburg.

DIE FRANKEN wollen die Zuschüsse für die Universitäten in Bayern neu regeln

Die beiden Münchener Universitäten sahnen unter den insgesamt 29 Universitäten und Hochschulen in Bayern 45 Prozent aller Investitionszuschüsse ab.

Pressemitteilung der Partei für Franken – DIE FRANKEN

Die „Partei für Franken“ kritisiert die finanzielle Bevorzugung der beiden Münchener Universitäten durch den Freistaat Bayern

Erlangen – „Die Partei für Franken – Die Franken“ kritisiert die Bayerische Staatsregierung dafür, die beiden Münchener Universitäten finanziell zu bevorzugen. Bei einem Gesamtetat von 2,85 Milliarden Euro erhalten die Münchener Universitäten mit 1,28 Milliarden Euro rund 45 Prozent aller Zuschüsse. Die vier fränkischen Universitäten Erlangen-Nürnberg, Würzburg, Bayreuth und Bamberg liegen zusammen nur bei knapp 21 Prozent.

„Wieder einmal zeigen die nackten Zahlen, dass die Bayerische Staatsregierung München bevorzugt“, stellt Sebastian Eidloth, Beisitzer im Vorstand der „Partei für Franken“ und Direktkandidat für den Bezirkstag im Wahlkreis Erlangen-Stadt fest. In diesem Jahr sind Investitionen in einer Gesamthöhe von 2,85 Milliarden Euro für die bayerischen Universitäten geplant. Fast die Hälfte davon geht nach München. Es sei „absolut nicht nachvollziehbar“, warum zum Beispiel die Technische Universität München alleine 668,3 Millionen Euro an Geldern bekommt und die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg dagegen lediglich nur 190,6 Millionen Euro. Das sei ein Unterschied von über 470 Millionen Euro, obwohl beide Universitäten mit circa 40.000 Studierenden etwa gleich groß seien, kritisiert Eidloth. „Die beiden Münchener Universitäten sahnen auch im Vergleich zu den anderen fränkischen Universitäten richtig ab.“ Die Julius-Maximilians-Universität in Würzburg erhält 311,3 Millionen Euro und damit immer noch 300 Millionen Euro weniger als die Ludwig-Maximilian-Universität in München. „Richtig heftig“ sehe es in Oberfranken aus. Die oberfränkischen Universitäten bekämen nur Zuschüsse in „Höhe der Münchener Portokasse.“ Die Otto-Friedrich-Universität in Bamberg liegt mit 11,7 Millionen Euro abgeschlagen am Ende und auch der Universität Bayreuth gehe es mit 71,6 Millionen Euro nur unwesentlich besser.
„Das ist einfach ungerecht“
„Diese Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache“, fährt Eidloth fort. „Wenn fast die Hälfte aller Zuschüsse an die beiden Münchener Universitäten fließt, dann ist das einfach ungerecht.“ Der Erlanger macht dafür die jahrzehntelange auf München ausgerichtete Politik der CSU verantwortlich. Leider hätten sich auch nie fränkische CSU-Abgeordnete wirksam dafür eingesetzt, die fränkischen Universitäten finanziell besser auszustatten, so Eidloth weiter. Auch unter dem fränkischen Ministerpräsidenten Markus Söder seien keine Korrekturen spürbar. „So kann das nicht weitergehen.“
Die Franken fordern daher, die Zuschüsse an die Universitäten neu zu regeln. „Entweder die fränkischen Universitäten bekommen Gelder in Höhe der Münchener Universitäten oder die Zuschüsse für die Münchener Universitäten müssten signifikant gekürzt werden und dafür nach Franken fließen“, so Eidloth abschließend.

Nationalpark Steigerwald – eine große Chance für ganz Franken

Baumwipfelpfad Steigerwald

Die Bayerische Staatsregierung hat angekündigt in Bayern einen dritten Nationalpark auszurufen. Mit dem Nationalpark Bayerischer Wald und dem Nationalpark Berchtesgaden gibt es schon zwei Nationalparks in Altbayern. Jetzt muss also Franken an der Reihe sein. Und hier bietet sich der Steigerwald geradezu an. Die alten Buchenbestände sind einmalig in Deutschland und verdienen einen besonderen Schutz. Zusammen mit den drei fränkischen UNSECO-Kulturerbe-Stätten in Würzburg (Residenz), Bamberg (Altstadt) und Bayreuth (Markgräfliches Opernhaus) würden ein einzigartiges Gebiet in Franken entstehen. Ein Nationalpark Steigerwald würde die Attraktivität der Region enorm erhöhen, den Tourismus steigern und damit Arbeitsplätze schaffen. Außerdem sind auch mit Fördergelder in Millionenhöhe zu rechnen. So weit – so gut.

Allerdings will die CSU um Ministerpräsident Seehofer einen Nationalpark Steigerwald verhindern und den Steigerwald nicht einmal für die Auswahl für einen Nationalpark berücksichtigen. Offensichtlich macht eine Gruppe um den unter-fränkischen Staatssekretär Gerhard Eck aus wohl finanziellen Interessen vehement Stimmung gegen einen Nationalpark Steigerwald. Eck war es übrigens auch, der sich als “Franke” vor noch gar nicht langer Zeit zusammen mit Innenminister Joachim Herrmann massiv gegen das offizielle Hissen der Frankenfahne am “Tag der Franken” gewehrt hat.

Der Verein Nationalpark Nordsteigerwald fordert nun mit einer Online-Petition eine faire Chance für den Steigerwald. Der Steigerwald soll bei der Nationalparksuche berücksichtigt werden. Der Verein macht sich für die Einrichtung eines Nationalparks Steigerwald auf einem kleinen Teil im Nordsteigerwald stark, der sich im staatlichen Besitz befindet. Die Interessen der privaten Waldbesitzer bleiben damit sichergestellt. Das Ausrufen des Nationalparks Bayerischer Wald hat übrigens einen sehr positiven und nachhaltigen Einfluss auf die gesamte Entwicklung der Region gehabt. Insofern ist ein Nationalpark Steigerwald ausdrücklich zu begrüßen.

Bamberger Schlenkerla verbannt weiß-blaue Rauten vom Etikett

Rauten weg - geht doch!

Rauten weg – geht doch!

Die Bamberger Brauerei Schlenkerla ist natürlich vor allem für ihr Rauchbier bekannt. Im Angebot gibt es aber auch Weizen und ein süffiges Lagerbier. Bis vor kurzem “zierten” noch die weiß-blauen Wittelsbacher Rauten das Lagerbier-Etikett. Jetzt ist endlich Schluss damit.

Aus meiner Sicht hätte sich Schlenkerla noch den Hinweis “Dem Bayerischen Reinheitsgebot entsprechend gebraut” sparen können, zumal es doch schon in Bamberg 1489 -und damit 27 Jahre vor den Baiern- ein entsprechendes Fränkisches Reinheitsgebot gab. Bamberg könnte als “DIE BIERSTADT” Deutschlands dieses Fränkische Reinheitsgebot viel besser vermarkten und richtig davon profitieren. Finanziell und auch imagemäßig. Aber vielleicht klingelt’s doch noch bei dem sonst so gutem Bamberger Stadtmarketing. Was zählt: Wieder ein Fränkisches Bier mehr ohne die Wittelsbacher-Rauten. So muss es weitergehen. Es gibt leider immer noch zuviele Fränkische Brauereien, die ihr Heil in den weiß-blauen Rauten suchen. Mehr dazu demnächst hier.