Unrecht bleibt Unrecht: 1806 – Die Nürnberg Saga

Der Bayerische Rundfunk hat mit dem handwerklich gut gemachten Dreiteiler „1806 – Die Nürnberg Saga“ eine große Chance vertan: Nämlich Unrecht auch deutlich als Unrecht beim Namen zu nennen. Unrecht verjährt nie. Die Baiern haben sich 1806 in Nürnberg sowie im übrigen Franken als rücksichtslose und arrogante Besatzer aufgespielt. Es wurden Kunstwerke verramscht und verschleppt. Dürers Selbstbildnis im Pelzrock, die vier Apostel, der Bamberger Domschatz sowie das Fränkische Herzogsschwert lassen grüßen – aus München.

Die letzten fünf Minuten der über zweistündigen Saga entlarven meiner Meinung nach ein gewisses Kalkül der BR-Produktion. Am Ende muss wohl beim Fernsehpublikum südlich und nördlich der Donau unbedingt der Eindruck hängen bleiben, dass Nürnberg -stellvertretend für Franken- durch die Zwangseingliederung nach Bayern nur profitiert habe. Das darf bezweifelt werden. Denn der Aufstieg Nürnbergs zum Industriestandort nach 1806 ist vor allem dem fränkischen Pioniergeist von Persönlichkeiten wie Cramer-Klett oder später Sigmund Schuckert zu verdanken. Es war also eher umgekehrt. Das damals noch industriell rückständige Bayern hat von Nürnbergs Innovationskraft bis weit ins 20. Jahrhundert profitiert. Es wird Zeit, dass München Franken wieder etwas zurückgibt. Die Beutekunst wäre schon einmal ein guter Anfang.

Das Frankenderby – Fränkischer Feiertag in der 1. Handball-Bundesliga

Frankenderby zwischen Erlangen und Coburg

Frankenderby zwischen Erlangen und Coburg

Was für ein Feiertag aus fränkischer Sicht! Am 10. Dezember 2016 fand zum ersten Mal das Frankenderby zwischen dem HC Erlangen und dem HSC2000 Coburg in der 1. Handball-Bundesliga statt. Die Partie wurde wie alle Heimspiele des HC Erlangen in der Arena Nürnberger Versicherungen in Nürnberg ausgetragen. Und es wurde ein unvergessliches Erlebnis v.a. dank der Erlanger und Coburger Fans. Aus Coburg kam eigens ein Sonderzug nach Nürnberg angereist und auch der HC Erlangen schien die gesamte Hugenottenstadt mobilisiert zu haben. Die Arena war mit 8108 Zuschauern restlos ausverkauft. Beide Mannschaften gaben Vollgas und die Fans auf beiden peitschten ihre Teams bedingungslos nach vorne. So blieb das Match bis zum Ende extrem spannend. Letztendlich gewann der HC Erlangen das Spiel knapp mit 26:24 gegen aufopferungsvoll kämpfende Coburger. Manch einem Zuschauer dröhnten noch Stunden nach dem Abpfiff die Ohren. Dieses Spiel war beste Werbung für den Handball und ein wahres fränkisches Handballfest. Ich drücke den Coburgern vom ganzen Herzen die Daumen, dass sie es schaffen, die Liga zu halten und ich freue mich schon wie “a Seidla” auf das Rückspiel in Coburg…

Und jetzt muss ich doch wieder aweng Öl ins Feuer gießen. Denn wäre dieses Spiel ein oberbayerisches Bundesliga-Derby gewesen, hätte sich der Bayerischer Rundfunk in seiner Berichterstattung geradezu überschlagen. Aber als Frankenderby wurde es in der BR-Berichterstattung kaum erwähnt. Und auch die Marketingabteilung des HC Erlangen weiß noch nicht so richtig, wie es dieses Derby vermarkten soll. Im Trailer zum Frankenderby war immer wieder von Bayerns größtem Handballspiel die Rede und dass ganz Bayern diesem Spiel entgegenfiebere. Der Hallensprecher verwendete abwechselnd die Begriffe Bayernderby und Frankenderby. Es wird Zeit, dass sich der HC Erlangen emanzipiert und sich endlich als fränkische Mannschaft vermarktet.

Mehr Franken im BR

Möglicher Drehort: Comicsalon in Erlangen

Möglicher Drehort: Comicsalon in Erlangen

Der Fränkische Bund hat Beschwerde gegen den Bayerischen Rundfunk, in Franken auch “liebevoll” Besatzungs-Rundfunk genannt, eingereicht. Grund ist die geringe Präsenz Frankens in Spielserien des BR. Der Fränkische Bund hat dazu im Zeitraum vom 11.3.2015 bis 11.3.2016 täglich das Programm des BR analysiert. Das Ergebnis ist ernüchternd bis schockierend. Obwohl Franken ein Drittel der Bevölkerung des Freistaats Bayerns ausmacht, wird der BR seinen Auftrag nicht gerecht. Die Sendezeit für Franken beträgt sage und schreibe 0,97% statt 33%! Art. 4 (1) des Bayerischen Rundfunkgesetzes sieht u.a. vor, dass …die Sendungen des Bayerischen Rundfunks der Bildung, Unterrichtung und Unterhaltung dienen sollen. Sie sollen von demokratischer Gesinnung, von kulturellem Verantwortungsbewusstsein, von Menschlichkeit und Objektivität getragen sein und der Eigenart Bayerns gerecht werden. Der Bayerische Rundfunk hat den Rundfunkteilnehmern einen objektiven und umfassenden Überblick über das bayerische Geschehenin allen Lebensbereichen zu geben…
Gegen dieses Gebot verstößt der Bayerische Rundfunk fortgesetzt, soweit es die Produktion und Sendung von Spielfilmen und Spielserien mit regionalem Hintergrund angeht, so der Fränkische Bund. Dem kann ich nichts hinzufügen…

Paukenschlag! Nürnberg soll neue Landeshauptstadt werden

Offizielle Beflaggung ab 1.4.2018

Paukenschlag in Bayern! Die Partei für Franken – DIE FRANKEN fordert die Bayerische Staatsregierung auf, Nürnberg anstelle Münchens zur neuen Landeshauptstadt zu ernennen. „Ich verstehe die ganze Aufregung überhaupt nicht“, wundert sich Robert Gattenlöhner, Parteivorsitzender und mittelfränkischer Bezirksrat der Partei für Franken – DIE FRANKEN. „Nachdem wir Franken jetzt schon über 200 Jahre aus München fremdbestimmt werden, ist es ja nur demokratisch legitim, den Spieß mal umzudrehen. Dazu gehören dann aber auch leider ein paar für Bayern vielleicht „aweng“ gewöhnungsbedürftige Maßnahmen“, fährt Gattenlöhner fort:

  1. Der Landtag, die Ministerien und die Behörden werden aus München nach Franken verlagert.

  2. Nürnberg wird neue Landeshauptstadt und die Nürnberger Burg dient fortan als Landtag.

  3. Die Ministerien werden auf die fränkischen Städte Würzburg, Schweinfurt, Bamberg, Bayreuth, Hof, Kronach, Ansbach, Fürth und Sonneberg (das zum 1. April 2018 aus Thüringen zu uns wechseln wird) verteilt. Regionalismus statt Zentralismus.

  4. Als Ausgleich wird das Heimatministerium von Nürnberg nach München verlagert.

  5. Die Landesfarben sind ab sofort rot-weiß. Die rot-weiße Frankenfahne löst die weiß-blaue Bayernfahne ab. An allen staatlichen Gebäuden darf nur noch die Frankenfahne gehisst werden! Die Bayernfahne ist ab sofort kein hoheitliches Symbol mehr.

  6. Als Ausgleich darf die weiß-blaue Bayernfahne ausnahmsweise einmal im Jahr am „Tag der Bayern“ an staatlichen Behörden gehisst werden.

  7. Das Fränkische Herzogsschwert wird nach Würzburg, der Bamberger Domschatz -wie der Name schon sagt- nach Bamberg und der Hofer Altar -wie der Name schon sagt- nach Hof zurückkehren. Auch die restliche Beutekunst wird wieder zu 100% an ihre fränkischen Ursprungsorte zurück gebracht werden. Ursprünglich sollten auch oberbayerische Kunstwerke in fränkische Museen verlagert und dort ausgestellt werden. Trotz intensivster Suche konnte aber keine oberbayerische Kunst gefunden und damit geraubt werden.

  8. Der Bayerische Rundfunk wird aufgelöst. Ab 1. April 2018 gibt es nur noch den Fränkischen Rundfunk (FR).

  9. Als Ausgleich gründet der Fränkische Rundfunk ein Regionalstudio in Bayern. Offizieller Name: FR Studio Bayern.

  10. Die TV-Serie „Dahoam is Dahoam“ wird in „Dahamm is Dahamm“ umbenannt und spielt ab sofort in Bad Staffelstein.

  11. Als Ausgleich bekommt Monika Hohlmeiner eine Gastrolle in „Dahamm is Dahamm“.

  12. Der 12. Oktober, Tag des Fränkisches Reinheitsgebot von 1489 -und damit 27 Jahre älter als das Baierische Reinheitsgebot von 1516- wird ab sofort zum Fränkischen Nationalfeiertag erklärt.

Unterschriftenaktion: Mehr Franken im BR

Ich glaube, wir haben das alle schon durchgemacht. Irgendwann war mal der Zeitpunkt als wir beim Zappen durch die TV-Kanäle unweigerlich auch dem Bayerischen Rundfunk über dem Weg liefen. Und zu gefühlten 95% haben wir den BR mit oberbayerischen Programm erwischt: Sei es Komödienstadl, Polizeiinspektion 1, Dahoam ist dahoam, Chiemgauer Volkstheater, … Die Reihe könnte man beliebig fortsetzen. Franken bleibt leider größtenteils auf der Strecke. Wenn man bedenkt, dass Franken ein Drittel der Bevölkerung des in Bayern-Franken umzubennenden Bundeslandes ausmachen, fragt man sich schon, wo unser Drittel Fernsehzeit beim BR bleibt. Nicht umsonst wird der BR in Franken liebevoll Besatzungs-Rundfunk genannt.

Unterschriftenaktion: Mehr Franken im BR

Unterschriftenaktion: Mehr Franken im BR

Um Franken auch medientechnisch auf Augenhöhe mit Oberbayern zu bringen, initiiert der Fränkischer Bund zur Zeit eine Unterschriftenaktion.

Das Ziel ist klar: Mehr Franken im Bayerischen Rundfunk.

Rechtsanwalt Manfred Hofmann aus Bamberg prüft deswegen gerade eine Klage. Denn nach Artikel 4 Absatz 1 des bayerischen Rundfunkgesetzes hat die Anstalt „den Rundfunkteilnehmern einen objektiven und umfassenden Überblick über das internationale, das nationale und das bayerische Geschehen in allen Lebensbereichen zu geben”.

Also Unterschriftenliste ausdrucken und von Familie, Freunden und Bekannten unterschreiben lassen und ab zurück an den Fränkischen Bund. Jede Unterschrift stärkt die Position Frankens.

Frankenfahne: aus Franken – für Franken